Appell gegen Fremden- und Demokratiefeindlichkeit
Fremdenfeindliche Parolen erklingen gegenwärtig wieder in unseren Parlamenten, auf der Straße, in privaten Gesprächen. Das Vertrauen in staatliche Institutionen schwindet angesichts multipler Krisen. Populisten und rechtsextreme Gruppierungen nutzen dieses für ihre Zwecke. Forderungen nach millionenfacher Rückführung von Migrantinnen und Migranten und Staatsbürgerschaftsentzug sind nicht erst seit dem Bericht des Recherchenetzwerks Correctiv bekannt: Solche Forderungen, die auch offen in sozialen Medien von AfD-Politikern vertreten werden sind nicht nur fremdenfeindlich, sondern stellen eine klare Ablehnung unserer rechtsstaatlichen Prinzipien dar. Sie gefährden unsere Demokratie, unseren Wohlstand und damit unser Land als solches.
Als Unternehmerinnen und Unternehmer sind wir über diese Entwicklungen mehr als beunruhigt. Die zunehmende Akzeptanz rechter (Parteien-) Gruppierungen und ihrer Parolen bei den Wählerinnen und Wählern schadet dem Wirtschaftsstandort Deutschland. Sie stellt eine echte Gefahr für ein gutes Miteinander von Mitarbeitenden mit und ohne Migrationshintergrund, für die Fachkräftesicherung und damit die Prosperität in unseren Unternehmen dar. Daher müssen auch wir deutlich Flagge zeigen, bevor die Demokratiefeinde die Mehrheiten in den Parlamenten stellen.Unser wirtschaftlicher Erfolg beruht auf einem demokratischen Miteinander – in den Unternehmen und im Zusammenspiel staatlicher Institutionen, Gesellschaft und Wirtschaft. Wir dürfen daher nicht zulassen, dass dieses Miteinander weiter gefährdet wird!
Als Stadt des Westfälischen Friedens sind wir stolz auf unser gutes und friedliches Miteinander in der Stadtgesellschaft. Das wollen wir auch weiterhin erhalten. Der Vorstand der WIN unterstützt daher ausdrücklich den Aufruf zu den Demonstrationen gegen Rechts am kommenden Freitag, 19.01.2024 und am Freitag, 16.02.2024 (Neujahrsempfang der AfD) in Münster.
Mathias Kersting, Ingo Düppe, Marcus Geßler, Andreas Jürgens, Anja Kallfelz, Thorsten Kubitza, Ingo Niggemann, Sandra Wulf
Appell gegen Rechts_Aufruf zur Demo am 19.01. u. 16.02.2024.pdf