Logistik auf der ‚letzten Meile‘ nach wie vor in der Konzeptschleife

Europaletten, Quelle: pixabay.com

„Masterplan Mobilität Münster 2035+, Mobilstations- und Parkraumkonzept: Überall findet der Lieferverkehr bzw. die City Logistik Erwähnung – nur verbessert hat sich bisher wenig. Während anderswo Logistik Hubs entstehen, um den nachhaltigen Weitertransport von Paketen auf der letzten Meile zu ermöglichen, konzentriert man sich in Münster auf neue Paketstationen. Für Private mag das gut sein, für die tägliche Belieferung von Betrieben ist das aber keine Lösung“, machen Marcus Geßler und Ingo Niggemann, Vorstandsmitglieder der Wirtschaftsinitiative Münster (WIN) und sachkundige Einwohner im städtischen Verkehrsausschuss, deutlich. Die WIN hat sich vor einiger Zeit an Fachausschuss und Verwaltung gewandt, um den aktuellen Stand einer im letzten Jahr angekündigten Machbarkeitsstudie über Möglichkeiten für eine nachhaltigere Gestaltung der sogenannten letzten Meile bis zum Endkunden zu erfragen.

„Paketstationen in noch zu bauenden Mobilstationen und Lieferzonen an für Gastro und Einzelhandel relevanten Einfallstraßen wie der Wolbecker Straße sind gute Vorschläge. Sie reichen aber nicht aus“, bewerten Geßler und Niggemann die Antwort der Verwaltung. Wünschenswert sei ein durchdachtes Konzept mit nachhaltigen Lieferlösungen für die ganze Stadt. Dafür brauche es Lagerstandorte, wo die Pakete zentral angeliefert und dann mit einem umweltfreundlichen Fahrzeug gebündelt weitertransportiert werden könnten. „Wir sollten uns hier ein Beispiel an anderen Städten wie Hamburg nehmen“, fordern Geßler und Niggemann. „Anbieter für die Auslieferung mit Cargobikes und elektrischen Transportern gibt es ja bereits in Münster.“ Weiterhin mache auch eine digitale Lösung Sinn, bei der sich Betriebe zusammenschließen, um Kundinnen und Kunden zu beliefern.